Die häufigsten Fehler vermeiden und selbstbewusster werden | Deutsch im Schlaf | Hören Podcast A2-B1
Oct 13, 2025
Heutiges Thema ist "Deutsch sprechen: Die häufigsten Fehler vermeiden und selbstbewusster werden".
Verbessere dein gesprochenes Deutsch mit diesem praktischen Selbstlern-Video! Ideal für Lernende auf A2–B1 Niveau, die ihre alltäglichen Gespräche sicherer führen möchten. Wir erklären die häufigsten Fehler beim Deutschsprechen – von Wortstellung, Präpositionen, falschen Freunden bis hin zu Umgangssprache und Redewendungen – alles in natürlichen Dialogen zwischen Anna und Lukas.
🗣️ In diesem Video lernst du:
Typische Fehler beim Deutschsprechen erkennen und vermeiden
Wichtige Redewendungen und alltägliche Ausdrücke
Die richtige Aussprache von „ch“, „ü“, „r“ und mehr
Praktische Tipps für selbstbewusstes Sprechen
Realistische Dialoge zum Nachsprechen
Lerne Deutsch mit echten Beispielen und Übungen, damit du sicherer und flüssiger wirst. Perfekt für Selbstlerner, die ihre Aussprache, Sprachsicherheit und ihr Hörverständnis verbessern wollen.
🗣️ Deutsch sprechen lernen
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[Musik]
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Hallo und willkommen zu unserem Podcast.
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Schön, dass ihr wieder dabei seid. Ich
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bin Anna und hier ist
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wie immer Lukas. Hallo zusammen, schön,
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dass ihr eingeschaltet habt. Vergesst
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nicht, unseren YouTube-Kanal zu
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abonnieren und unsere Seite
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deutschlesen.com zu besuchen. Dort
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findet ihr viele Tipps zum Deutsch
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lernen.
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Genau. Und wir freuen uns natürlich über
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eure Kommentare. Schreibt uns, welche
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Themen euch interessieren oder welche
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Fragen ihr habt.
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Anna, wie war dein Tag heute?
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Ganz schön eigentlich. Ich war heute
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morgen im Park joggen. Es war noch ganz
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ruhig, nur ein paar Leute mit Hunden
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unterwegs. Danach habe ich mir einen
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Kaffee geholt und ein bisschen Musik
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gehört. Und deiner?
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Auch sehr entspannt. Ich habe
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ausgeschlafen und dann Pfnkuchen gemacht
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mit Erdbeeren und Honig. Yummy. Danach
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habe ich Freunde getroffen und wir sind
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ein bisschen spazieren gegangen.
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Das klingt richtig gemütlich. Ich finde,
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solche ruhigen Tage sind manchmal die
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besten.
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Also, Anna, ich glaube, das schwierigste
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Thema in der deutschen Sprache sind die
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Artikel. Der, die, das.
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Oh ja, absolut. Ich höre so oft, warum
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heißt es der Tisch, aber die Lampe? Oder
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warum sagt man das Auto?
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Ja, es gibt keine einfache Regel. Viele
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Lernende fragen, kann ich das einfach
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logisch lernen? Aber ehrlich gesagt,
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nein. Man muss es oft einfach auswendig
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lernen.
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Stimmt. Aber es gibt ein paar kleine
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Tipps. Z.B. Wörter mit Ung, Heid, Kite
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oder Schaft sind fast immer die.
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Genau. Z.B. die Zeitung, die Freiheit,
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die Freundlichkeit, die Mannschaft.
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Und viele Wörter, die auf Jen oder Lein
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enden, sind das Mädchen, das Häuschen,
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das Bäumchen.
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Ich finde das so lustig. Das Mädchen ist
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ein kleines Mädchen, aber trotzdem das,
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nicht die.
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Ja, das verwirrt viele, aber es kommt
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von der Endung. Das ist einfach so.
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Ich habe noch einen Tipp. Wenn du ein
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neues Wort lernst, lern immer den
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Artikel mit. Also nicht nur Tisch,
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sondern der Tisch.
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Ja, genau. Ich sage meinen Schülern
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immer, das Wort ohne Artikel ist wie ein
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Mensch ohne Namen.
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Haha, das ist gut. Und man kann auch
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Farben benutzen, z.B. will alles mit der
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in blau, die in rot und das in grün
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markieren.
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Super Idee. Manche machen auch kleine
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Karten. Auf der einen Seite das Wort,
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auf der anderen der Artikel.
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Weißt du, Anna, ich finde es auch
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interessant, dass viele Leute Artikel
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mischen, wenn sie sprechen. Z.B. sagen
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sie die Auto oder das Frau.
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Ja, das ist normal. Besonders am Anfang
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denkt man nicht viel darüber nach, aber
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wenn man regelmäßig hört, wie Deutsche
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sprechen, wird es langsam besser.
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Ich erinnere mich an einen Schüler, der
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immer gesagt hat, ich liebe die Bier.
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Und ich sagte: "Aha, du liebst das
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Bier."
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Haha. Ja, aber immerhin liebt er Bier.
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Am Ende ist das Wichtigste nicht
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aufgeben. Mit der Zeit erkennt man, was
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richtig klingt.
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Genau. Und selbst Deutsche müssen
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manchmal überlegen, welcher Artikel
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richtig ist.
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Echt?
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Ja. Bei neuen Wörtern oder technischen
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Begriffen, da wissen viele es auch nicht
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sofort.
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Na gut, das beruhigt sicher viele. Also
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Leute, keine Panik bei der die das. Es
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ist normal Fehler zu machen.
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Also Lukas, nach den Artikeln kommt
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gleich das nächste große Thema.
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Akkusativ oder Dativ. Viele sagen, ich
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verstehe das nie.
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Oh ja, ich höre das ganz oft. Wann sage
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ich den und wann dem? Oder warum heißt
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es, ich gehe in den Park, aber ich bin
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im Park?
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Genau, das klingt am Anfang total
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kompliziert, aber wenn man es langsam
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erklärt, ist es gar nicht so schlimm.
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Also fangen wir mal einfach an.
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Akkusativ benutzt man, wenn es um eine
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Bewegung geht, also wohin man geht.
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Richtig. Z.B. ich gehe in den
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Supermarkt. Wohin? In den Supermarkt.
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Das ist Akkusativ. Und Dativ benutzt
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man, wenn man schon da ist, also wo man
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ist. Z.B. Ich bin im Supermarkt.
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Sehr gut. Ein anderes Beispiel, ich gehe
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in die Küche. Akkusativ: Ich bin in der
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Küche.
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Das könnt genau. Und man hört den
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Unterschied an dem kleinen Wort den, der
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dem. Viele machen auch bei Präpositionen
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Fehler, z.B. bei mit, bei, nach, von,
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zu. Diese Präpositionen brauchen immer
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den Dativ.
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Ja, ich sage oft, nach ist Dativ, also
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nach Deutschland, nach Hause, nach dem
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Essen und mit auch mit dem Auto, mit
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meiner Freundin, mit dir.
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Ein Klassiker ist auch ich gehe mit
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meinem Freund.
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Haha. Ja, das sagen viele, aber richtig
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ist, ich gehe mit meinem Freund
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oder ich spreche mit meinem Mutter, das
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hört man auch oft, aber richtig mit
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meiner Mutter.
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Ich finde, ein guter Tipp ist, man kann
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dativ mit der Frage wem prüfen und
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akkusativ mit wen oder was.
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Genau. Z.B. ich sehe den Mann. Wen sehe
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ich? Den Mann. Akkusativ.
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Oder "Ich helfe dem Mann. Wem helfe
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ich?" Dem Mann. Perfekt.
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Aber weißt du, Anna, ich finde, man
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sollte das nicht zu theoretisch lernen.
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Am besten lernt man mit Beispielen aus
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dem Alltag.
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Ja, absolut. Z.B. ich stelle die Tasse
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auf den Tisch. Akkusativ, Bewegung, aber
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die Tasse steht auf dem Tisch.
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Genau. Oder ich hänge das Bild an die
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Wand. Das Bild hängt an der Wand.
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Und es hilft auch, wenn man kleine
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Geschichten erfindet. Z.B. Ich gehe in
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den Park. Ich setze mich auf die Bank.
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Ich sitze auf der Bank. Ich schaue in
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den Himmel. So kann man Bewegung und Ort
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gut unterscheiden.
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Oh ja, das ist super. Und wenn man es
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ein paar mal wiederholt, merkt man es
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sich besser.
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Ich sage meinen Schülern immer nicht
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denken, fühlen. Wenn man genug hört und
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spricht, klingt das Richtige irgendwann
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einfach besser.
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Haha. Ja, das stimmt. Nach einer Weile
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weiß man einfach, das hört sich komisch
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an. auch wenn man nicht genau weiß
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warum.
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Also Leute, keine Angst vor dem Dativ
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oder Akkusativ. Man macht Fehler, aber
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man lernt jedes Mal dazu.
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Genau. Und wenn ihr euch unsicher seid,
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hört einfach, wie Deutsche sprechen und
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wiederholt die Sätze. Das hilft am
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weisten.
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Super Tipp. Und weißt du das jetzt gut
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passt?
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Was denn?
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Das Thema Wortstellung. Viele sagen, ich
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weiß nie, wo das Verb hinkommt.
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Also Anna, jetzt kommen wir zu einem
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anderen Problem, die Wortstellung. Viele
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Deutschler sagen, ich weiß nie, wo das
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Verb ist.
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Oh ja, das stimmt. Im Deutschen ist das
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Verb manchmal am Ende, besonders in
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Nebensetzen.
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Genau. Z.B. Ich weiß, dass du müde bist.
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Siehst du, bist kommt am Ende.
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Ja. Und viele sagen, ich weiß, dass du
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bist müde. Das ist falsch.
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Haha. Ja, das klingt lustig, aber am
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Anfang ist es schwer zu merken.
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Ein einfacher Tipp ist, wenn du weil,
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das oder wenn benutzt, kommt das Verb
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ans Ende.
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Richtig? Z.B. ich bleibe zu Hause, weil
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ich krank bin, nicht weil ich bin krank.
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Ja, das merken sich viele schnell, wenn
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man es oft hört.
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Auch bei Fragen ist es wichtig. Im
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Deutschen sagen wir: "Wann kommst du?"
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Nicht "Wann du kommst." Genau. Aber bei
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Nebensetzen, ich frage, wann du kommst.
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Verbe.
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Manchmal ist das wie ein kleines Rätsel,
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aber man kann üben.
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Ein weiterer Fehler ist die Reihenfolge
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von Subjekt, Objekt und Ferb. Viele
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sagen: "Ich morgen gehe in die Schule."
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Falsch.
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Ja, richtig ist, ich gehe morgen in die
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Schule. Das Verb
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Stelle im Hauptsatz. Genau. Also
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Hauptsatz, Verb an zweiter Stelle,
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Nebensatz Verbe. Das ist die einfache
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Regel.
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Ich gebe meinen Schülern auch ein
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kleines Spiel. Wir sagen einen Satz und
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sie müssen das Verb richtig setzen. Z.B.
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Ich sehen den Film gestern.
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Richtig, ich habe gestern den Film
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gesehen und die Schüler lachen oft, wenn
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sie es falsch machen.
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Aber das ist gut. Lachen hilft beim
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Lernen.
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Ja, und langsam versteht man, warum die
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Deutschen so sprechen. Am Anfang klingt
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es komisch, aber mit Übung wird es
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normal.
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Genau. Also Leute, denkt daran:
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Hauptsatz Färb an zweiter Stelle,
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Nebensatz Färb am Ende, mehr nicht.
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Super Tipp. Und jetzt kommen wir weiter
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zu einem lustigen Thema. Falsche
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Freunde. Wörter, die ähnlich klingen,
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aber etwas anderes bedeuten.
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Also, Anna, jetzt kommen wir zu einem
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lustigen Thema. Die falschen Freunde.
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Oh ja, das ist wirklich interessant.
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Viele Wörter klingen ähnlich wie im
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Englischen, aber sie bedeuten etwas
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anderes.
9:09
Genau. Z.B. aktuell. Viele denken, das
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heißt actual, aber nein. Aktuell heißt
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heute, gerade neu.
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Richtig. Z.B. Die Nachrichten sind
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aktuell. Die Nachrichten sind neu. Jetzt
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ein Klassiker ist auch bekommen. Viele
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sagen, ich bekomme groß, weil sie become
9:30
denken.
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Ja, das stimmt. Richtig ist, ich werde
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groß. Werden bedeutet to become
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oder eventuell. Viele denken eventually
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auf Englisch, also schließlich. Aber
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eventuell bedeutet vielleicht,
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vielleicht auch nicht.
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Ja, und es gibt noch mehr. Z.B. Beispiel
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Chef. Viele denken, es ist der englische
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Chef, also Koch. Aber Chef heißt Chef,
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der Boss.
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Genau. Und Gift ist auch lustig.
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Englische Lernende denken, ah, Gift. Sie
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sagen herar oder Present. Aber auf
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Deutsch heißt Gift, also Poison.
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Ja, sehr gefährlich.
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Ich erzähle immer eine kleine
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Geschichte. Ein Schüler sagt: "Ich esse
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kein Gift. Alle lachen, aber er wollte
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nur sagen, ich esse kein Geschenk.
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Oh nein, das ist ja witzig, aber
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gefährlich, wenn man wirklich Gift ist.
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Ein Tipp ist, wenn ein Wort bekannt
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klingt, immer im Wörterbuch nachsehen.
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Dann passiert so etwas nicht.
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Genau. Und man kann kleine Listen
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machen, die schwierigen Wörter
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aufschreiben und regelmäßig wiederholen.
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Und Zuhören hilft. Auch wenn man viel
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Deutsch hört, merkt man schnell, dass
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manche Wörter nicht das bedeuten, was
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sie ähnlich aussehen.
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Ja, und es macht sogar Spaß, diese
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Wörter zu lernen. Manchmal lachen wir
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über die Fehler und das bleibt im Kopf.
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Genau. Humor ist beim Lernen super.
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Also, falsche Freunde, keine Angst,
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einfach lernen und lachen.
11:00
Perfekt. Und wenn wir schon über Wörter
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reden, kommen wir zum nächsten Thema.
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Direkt aus dem Englischen übersetzt. Das
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klappt nicht immer. Also Anna, jetzt
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sprechen wir über ein sehr typisches
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Problem. Viele Leute übersetzen Wörter
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direkt aus ihrer Sprache, z.B. Englisch.
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Ja, genau. Sie hören ein Wort oder einen
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Satz auf Englisch und sagen: "Ah, das
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sage ich genauso auf Deutsch."
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Z.B. Viele sagen, ich bin interessant in
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Musik. Sie denken an I am interested in
11:30
Music.
11:32
Ja, das stimmt. Richtig ist, ich
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interessiere mich für Musik. Genau. Es
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ist nicht direkt übersetzbar. Man muss
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die deutsche Struktur lernen.
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Ein anderes Beispiel ist: "Ich habe
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Hunger gemacht, weil sie sagen: "I made
11:45
hunger."
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Haha, ja, das stimmt. Richtig ist
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einfach: "Ich habe Hunger, kein machen."
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Oder "Ich habe ein Foto genommen." Sie
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denken an I took a richtig, ich habe ein
11:58
Foto gemacht.
11:59
Ja. Und bei Fragen ist es auch
12:01
schwierig. Z.B. wie geht es dir? Viele
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sagen: "How it goes to you?" Das geht
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gar nicht.
12:08
Ja, es klingt lustig. Richtig ist, wie
12:11
geht es dir? Oder wie geht's?
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Ein Tipp ist, Deutsch hört sich manchmal
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anders an, auch wenn es ähnliche Wörter
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gibt. Man muss die richtige deutsche
12:20
Form lernen, nicht nur direkt
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übersetzen.
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Genau. Wenn man immer direkt übersetzt,
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klingen die Sätze oft falsch oder
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komisch.
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Aber keine Sorge, das passiert jedem.
12:30
Ich habe das auch gemacht, als ich
12:32
Englisch gelernt habe.
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Ja, und das ist normal. Wichtig ist viel
12:37
hören, viel sprechen und neue Sätze
12:39
merken.
12:40
Humor hilft auch hier. Wenn man lacht
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über seine Fehler, merkst du sie besser.
12:44
Ja, genau. Also Leute, nicht direkt
12:47
übersetzen. Deutsch hat seine eigene
12:49
Logik.
12:50
Perfekt. Und unser nächstes Thema ist
12:52
auch spannend. Aussprache,
12:55
Ü, R und andere Tücken.
12:58
Lukas, ich finde die Aussprache ist für
13:00
viele sehr schwer. Besonders und Ü.
13:03
Oh ja, z.B. Ich und ach. Viele sagen
13:08
oder ar. Das klingt komisch.
13:11
Ja. Und Ü ist auch schwer. Viele sagen
13:14
U, aber richtig ist Ü. Z.B. München,
13:18
über für. Genau. Ein Tipp ist Lippen
13:21
rund machen für Ü und nicht zu flach
13:23
sprechen.
13:24
Und das R, manche sagen es wie im
13:26
Englischen, andere gar nicht.
13:28
Ja, das R hinten im Hals oder manchmal
13:31
wie ein kurzes R am Anfang, z.B. rot,
13:35
recht, Bruder.
13:36
Ich sage meinen Schülern immer über
13:38
langsam. Hör genau, wie Deutsche
13:40
sprechen.
13:41
Auch Wörter mit Sher sind manchmal
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schwer. Z.B. Schule, Fisch, Tisch. Ja,
13:47
manchmal sagen Leute Schule oder Fisk.
13:51
Ja, klingt lustig, aber mit Übung geht
13:54
es besser.
13:54
Ein guter Tipp ist Wörter oft laut zu
13:57
wiederholen.
13:58
Genau. Und kleine Sätze sprechen. Z.B.
14:02
ich gehe in die Schule, ich sehe einen
14:04
Fisch, ich trinke Milch.
14:06
So merkt man den Unterschied von T, Ü, R
14:09
und Sch. Es hilft auch, wenn man auf
14:11
YouTube oder Podcasts hört. Hören,
14:14
nachsprechen, wiederholen.
14:16
Ja, das ist super. Man kann die richtige
14:18
Aussprache lernen, ohne Angst zu haben,
14:20
Fehler zu machen.
14:21
Also Leute, habt Mut. Aussprache ist
14:23
schwer, aber mit Geduld klappt es.
14:26
Genau. Und das nächste Thema ist auch
14:29
klein, aber türkisch. Präpositionen.
14:32
Auf, in, bei zu. Also Anna, jetzt
14:34
sprechen wir über Präpositionen. Viele
14:37
Leute machen hier Fehler.
14:38
Ja, genau. Wörter wie auf, in, bei, zu.
14:42
Die sind klein, aber gemein.
14:44
Z.B. ich gehe in die Schule, das ist
14:48
richtig. Aber manche sagen, ich gehe zu
14:51
die Schule.
14:52
Ja, das geht nicht. Man muss sagen, ich
14:55
gehe in die Schule oder ich gehe zu der
14:58
Schule, kurz zur Schule.
15:00
Ein anderes Beispiel ist auf z.B. Ich
15:04
lege das Buch auf den Tisch. Richtig.
15:06
Und wenn das Buch schon liegt, dann sagt
15:09
man, das Buch liegt auf dem Tisch.
15:12
Dat. Genau. Viele machen hier Fehler,
15:14
weil sie die Bewegung oder den Ort nicht
15:16
unterscheiden.
15:17
Ja. Oder bei. Viele sagen, ich bin bei
15:20
zu Hause.
15:22
Richtig ist nur ich bin zu Hause oder
15:25
ich bin bei meiner Freundin.
15:27
Ja, bei benutzt man für Personen oder
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wenn man irgendwo ist. Z.B. Ich bin bei
15:32
meiner Mutter
15:33
und zu ist auch oft schwierig. Z.B. ich
15:37
gehe zu meinem Freund.
15:38
Genau. Aber manche sagen: "Ich gehe in
15:41
meinem Freund." Oh nein,
15:44
das ist lustig, aber falsch. Merkt euch
15:47
zu für Personen in für Orte.
15:50
Ich finde, kleine Sätze helfen sehr.
15:53
Z.B. Ich gehe in die Schule. Ich bin in
15:56
der Schule. Ich gehe zu meiner Freundin.
15:59
Ich bin bei meiner Freundin.
16:01
Ja. Und man kann diese Sätze laut üben.
16:05
Wiederholen. Wiederholen. Wiederholen.
16:07
Auch im Alltag kann man üben, z.B. beim
16:10
Frühstück. Ich lege die Butter auf das
16:13
Brot. Richtig. Das Brot liegt auf dem
16:16
Teller. Richtig. Ich gehe zu meiner
16:19
Mutter. Richtig. Ich bin bei meiner
16:21
Mutter.
16:22
Ja. Und wenn man Fehler macht, ist das
16:24
kein Problem. Jeder macht Fehler bei
16:27
Präpositionen.
16:28
Genau. Wichtig ist hören, üben, sprechen
16:32
und langsam merkt man, ah, jetzt
16:35
verstehe ich.
16:36
Ich gebe meinen Schülern oft eine kleine
16:38
Übung. Ich sage ein Wort und sie machen
16:41
einen Satz mit der richtigen
16:42
Präposition.
16:43
Z.B. Supermarkt. Ich gehe in den
16:47
Supermarkt. Freundin, ich gehe zu meiner
16:50
Freundin. Haus, ich bin bei meiner
16:52
Freundin.
16:53
Ja, und das üben wir viele Male. Nach
16:56
einer Weile fällt es leichter.
16:58
Also Leute, Präpositionen sind klein,
17:01
aber sehr wichtig. Macht Fehler, lernt
17:03
daraus und bald geht es ganz einfach.
17:06
Hm,
17:06
genau. Und unser nächstes Thema ist
17:09
spannend. Redewendungen und
17:11
Umgangssprache. Klingt das natürlich.
17:13
Also, Anna, jetzt sprechen wir über
17:15
Redewendungen und Umgangssprache. Viele
17:18
Leute lernen Wörter, aber nicht die
17:20
Sätze, die die Deutschen wirklich
17:22
benutzen.
17:23
Ja, genau. Z.B. sagt man nicht: "Ich bin
17:26
sehr müde, sehr müde, sehr müde."
17:31
Ja, die Deutschen sagen lieber: "Ich bin
17:33
total müde" oder "Ich bin fix und
17:36
fertig." Genau. Oder wenn man etwas
17:39
nicht weiß, sagt man nicht weiß nichts,
17:41
man sagt keine Ahnung.
17:43
Ja, das klingt viel natürlicher. Deutsch
17:46
lernen heißt auch so zu sprechen, wie
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die Leute es wirklich sagen.
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Ein anderes Beispiel, es ist gut. Viele
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sagen das immer, aber umgangssprache zu
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lernen, kann man sagen: Super oder
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klasse oder cool.
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Ja. Und wenn etwas schlecht läuft, sagt
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man nicht nur, das ist schlecht, sondern
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Mist oder so ein Pech.
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Genau. Manchmal hören meine Schüler
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Sätze aus dem Buch und sagen sie im
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Alltag. Dann schauen die Deutschen sie
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komisch an.
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Ja, das passiert. Deshalb ist es gut,
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auch Podcasts oder Filme zu hören. Dann
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hört man, wie Deutsche wirklich
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sprechen.
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Oder bei kleinen Grußformeln. Im Buch
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steht Guten Tag. Aber viele sagen im
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Alltag hallo oder hi.
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Ja. Und am Telefon sagen viele: "Hallo,
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hier ist Lukas." Nicht: "Guten Tag, ich
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bin Lukas." Klingt natürlicher.
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Auch bei Antworten, wenn jemand fragt,
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wie geht's, sagt man nicht immer: "Mir
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geht es gut, sondern oft gut, danke"
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oder: "Alles klar."
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Genau. Und wenn man etwas bestätigen
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will, sagt man ja klar oder genau, nicht
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nur ja. Ein Tipp: Versucht immer ein
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bisschen zuzuhören, wie Leute reden und
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die Sätze nachzusprechen.
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Ja. Und kleine Dialoge üben. Z.B. Hallo,
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wie geht's? Gut, danke. Und dir? Auch
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gut, danke.
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Perfekt. Mit solchen kleinen Sätzen
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klingt man gleich natürlich.
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Humor hilft auch hier. Manchmal sagt man
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einen Satz falsch, die Deutschen lachen
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und man merkt sich den richtigen Satz
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sofort.
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Ja, lachen ist beim Lernen super. Also
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Leute, Redewendungen und Umgangssprache.
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Hört zu, sprecht nach und habt Spaß.
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Und jetzt kommen wir zum letzten
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Kapitel. Wie kann man Fehler vermeiden
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und selbstbewusster sprechen? Das ist
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sehr wichtig.
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Genau, Lukas. Also Leute, Fehler
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vermeiden heißt nicht, dass ihr nie
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Fehler macht. Jeder macht Fehler. Das
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ist normal.
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Ja, aber wie spreche ich dann
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selbstbewusster Anna? Ganz einfach,
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langsam sprechen. Wenn ihr schnell
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sprecht, macht ihr mehr Fehler. Sprecht
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ruhig, denkt kurz nach, dann kommt alles
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besser.
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Stimmt, das merke ich auch bei mir.
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Und laut üben hilft sehr. Nicht nur im
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Kopf denken, sondern wirklich laut
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sagen. Z.B. kleine Sätze jeden Tag.
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Hallo, wie geht's? Gut, danke. Und dir?
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Auch gut.
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So lernt man die Wörter und die richtige
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Reihenfolge besser. Ja, und zuhören ist
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auch sehr wichtig. Hört Podcasts, hört
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Filme, hört Leute auf der Straße, dann
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merkt ihr schnell, wie die Wörter
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klingen.
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Genau, das ist wie ein Trick. Viel
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hören, viel nachsprechen, dann bleibt es
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im Kopf.
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Manchmal habe ich Angst, Fehler zu
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machen. Viele sagen, ich will nichts
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falsch sagen.
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Ja, das kennen viele, aber Fehler sind
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gut. Fehler zeigen, dass ihr sprecht und
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übt. Sogar lustige Fehler merkt man sich
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gut.
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Okay. Und noch ein Tipp. Ja, setzt euch
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kleine Ziele. Z.B. heute sage ich fünf
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Sätze richtig oder heute übe ich nur die
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Präpositionen. Kleine Schritte helfen
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sehr.
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Ah, das klingt machbar, nicht alles auf
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einmal.
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Genau. Und zusammenüben ist auch super.
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Freunde fragen, Lehrer fragen oder sich
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selbst aufnehmen. Dann hört ihr, was gut
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klingt und was noch üben müsst. Also Mut
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haben ist das Wichtigste.
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Ja, lieber Fehler machen und sprechen
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als gar nicht sagen. Wer spricht, lernt
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am schnellsten.
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Super Tipp. Dann noch mal kurz
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zusammengefasst.
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Klar, langsam sprechen, laut üben,
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zuhören, kleine Ziele setzen,
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zusammenüben, Mut haben und Spaß beim
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Lernen nicht vergessen.
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Perfekt. Das war unser letzter Tipp.
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Danke, dass ihr zugehört habt.
21:34
Ja, danke. Besucht unsere Seite
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deutschlesen.com und abonniert unseren
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YouTube-Kanal. Wir hören uns beim
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nächsten Podcast wieder. Tschüss.
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Tschüss. Tschüss.
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[Musik]

